„Ich töte dich!“ Wenn Corona-Überprüfungen eskalieren

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Je länger die Corona-Schutzverordnung gilt, desto häufiger melden Polizeistellen auch aus dem Ruder laufende Kontrollen. Hier zwei Beispiele aus der Nachbarschaft.

In Rüthen/Kreis Soest wurde am Dienstagnachmittag ein Ordnungsamtmitarbeiter bei einer versuchten Kontrolle angegriffen. Der Ordnungshüter entdeckte auf einer abgesperrten Wiese hinter einem Freibad einen Mann. Er sprach ihn an, wies ihn auf die Schutzverordnung hin.

Der  Unbekannte ergriff daraufhin sein Fahrrad und flüchtete zu einer Brücke, landete in einer Sackgasse, kehrte um und radelte schnurstracks auf den Beamten zu: Dabei schrie er ihn drohend an, ihn bloß nicht anzuhalten, sonst werde er ihn töten.

Als der Ordnungshüter dennoch versuchte, den Radler zu greifen, schlug ihm dieser ins Gesicht und türmte.

Der Mann war circa 50-60 Jahre alt, trug eine blaue Jacke und eine weiße Kappe. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen Bedrohung, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Mitarbeiter der DB am Dortmunder Hauptbahnhof mussten in den gestrigen Abendstunden (8. April) nach rüden Beleidigungen und uneinsichtigem Verhalten einer aggressiven Männergruppe die Bundespolizei um Hilfe rufen:

Die drei jungen Männer  aus Herne und Bochum hatten sich auf den abgesperrten Sitzreihen niedergelassen. Nach einigen Minuten wiesen DB-Mitarbeiter das Trio auf das Kontaktverbot nach der Coronaschutzverordnung hin und baten die drei, den Platz zu verlassen.

Die beiden 18-Jährigen und der 21-Jährige reagierte unverzüglich aggressiv, einer der beiden 18-Jährigen ging zur Verbalattacke über und beleidigte einen Bahnmitarbeiter aufs Übelste.

Die Bundespolizisten griffen ein, stellten die Personalien fest. „Gegen die deutschen, guineischen und nigerianischen Staatsangehörigen wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren nach der Coronaschutzverordnung eingeleitet und der zuständigen Kommune übersandt. Des Weiteren ist gegen einen 18-Jährigen aus Bochum ein Verfahren wegen Beleidigung eingeleitet worden“, schließt die Bundespolizei ihre Mitteilung.

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