Nach schwerem Motorradunfall: Autofahrer räumen Pylonen zur Seite und fahren durch

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"Die Straße war deutlich gesperrt!", unterstreicht die Kreispolizei Soest mit diesem Foto.

Sie stiegen aus, räumten die „störenden“ Pylonen zur Seite und fuhren einfach in die Unfallstelle hinein.

Über diese Autofahrer konnten die Polizisten an der Unfallstelle nur fassungslos mit dem Kopf schütteln:

Nach einem schweren Motorradunfall heute Morgen in Unnas kleiner Nachbarstadt Werl stellten die eintreffende Polizeibeamten ihr Fahrzeug zur Absperrung der Unfallstelle mit eingeschaltetem Blaulicht quer auf der Straße ab.

Den Rest der Straße sperrten sie zur Absicherung  mit Pylonen.

Und was passierte?

„Mehrere Autofahrer stiegen aus, stellten die Pylonen an die Seite und fuhren mit ihren Autos in die Unfallstelle hinein“, schildert Polizeisprecher Wolfgang Lückenkemper dieses völlig ignorante Verhalten. „Und einige Fahrer zeigten sich den Polizisten gegenüber dann auch noch ohne jegliche Einsicht. Das Sie die Unfallaufnahme störten, war ihnen offensichtlich egal.“

Egal war den ignoranten Verkehrsteilnehmern damit offenbar auch, dass hier an dieser Stelle kurz zuvor ein Motorradfahrer schwere Verletzungen erlitten hatte: Der 57-jährige Biker war gegen 7.20 Uhr auf der Droste-Hülshoff-Straße von einer links einbiegenden Twingofahrerin übersehen worden. „Der Kradfahrer hatte keine Chance, dem Auto auszuweichen“, so die Soester Polizei.

Beim Zusammenstoß mit dem Pkw erlitt der Werler schwere Verletzungen. Nach ersten Rettungsmaßnahmen in einem Krankenwagen wurde er mit einem Hubschrauber in eine Dortmunder Klinik geflogen.

Die 28-jährige Autofahrerin erlitt einen Schock, kam ins Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft ließ beide Fahrzeuge sicherstellen und gab ein Rekonstruktionsgutachten in Auftrag.

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