Beziehungsstreit im Zug führt zu Falschmeldung „Messerstecherei“

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Ein (gleichwohl handfester) Beziehungsstreit am Samstagabend in einem Zug zwischen Münster und Hamm löste zunächst die Alarmierung „Messerstecherei in Zug“ aus. So schlimm war es zum Glück nicht, gleichwohl stand am Ende ein Strafverfahren.

Gegen 22:15 Uhr sollte es in einem Zug auf der Strecke Münster – Hamm zu einer Messerstecherei gekommen sein, berichtet Bundespolizeisprecher Rainer Kerstiens. „Laut Angaben der Notfallleitstelle hätte ein Mann auf eine Frau mit einem Messer eingestochen.“

Nachdem die  Bundespolizei den Einsatzort mit zwei Streifenwagen erreicht hatte, konnte im Zug ein 38-jähriger Mann überwältigt und zunächst vorläufig festgenommen werden.

Es stellte sich heraus, dass der Mann zuvor mit einer 37-jährigen Frau körperlich aneinandergeraten war. Der 38-Jährige hatte der Frau ins Gesicht geschlagen. Sie blieb zum Glück unverletzt. Wie es zu der Falschmeldung „Messerstecherei“ gekommen war, klärte sich bei der weiteren Untersuchung des Vorfalls dann auch:

„Der Festgenommene hatte ein Taschenmesser in seiner Jackentasche. Das hatten Zeugen offenbar gesehen. Er benutzte es jedoch nicht“, erklärt der Polizeisprecher das zunächst aufgekommene Missverständnis. Es habe sich offenbar um einen Beziehungsstreit zwischen der 37-jährigen Frau aus Kenia und dem 38-jährigen Türken gehandelt.

Die Einsatzkräfte stellten das Messer gleichwohl sicher, und den Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen Körperverletzung, Nötigung und Bedrohung.

Wie uns Rainer Kerstiens auf Nachfrage ergänzend mitteilte, sei der Tatverdächtige nicht wegen Gewaltdelikten vorbekannt.

Der Zug konnte seine Fahrt mit einer Verspätung von 45 Minuten fortsetzen. Der nachfolgende Zugverkehr verzögerte sich ebenfalls durch den Vorfall.

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